W.-E. Lönnig (2002): Die Synthetische Evolutionstheorie und die Intelligent-Design-Theorie: Ein Vergleich (Diskussion des Haupteinwandes zu Coryanthes und Catasetum)
"Aber..." - so wird der eine oder andere Leser in Anlehnung an den Titel des Aufsatzes zu Coryanthes und Catasetum fragen: "....bietet denn nun die Intelligent-Design-Theorie eine wissenschaftlich gesicherte Erklärung für den Ursprung der synorganisierten Strukturen dieser (und anderer) Orchideen?
Zum (wohl häufigsten) Einwand gegen die Intelligent-Design-Theorie, dass diese außerhalb des Bereichs der Naturwissenschaft liege, habe ich zunächst einmal zur grundsätzlichen Fragwürdigkeit der Synthetischen Evolutionstheorie (Neodarwinismus) in einer Diskussion zusammenfassend auf folgende Problematik hingewiesen:
"Inwieweit liegt eine in wesentlichen Punkten nicht verifizierbare, nicht falsifizierbare und nicht quantifizierbare Theorie, in der "der Zufall" (von der Mutation bis zur historischen Kontingenz) einen bedeutenden Platz einnimmt, und in der überdies die prinzipielle Nichtreproduzierbarkeit der postulierten Hauptereignisse und -resultate (Makroevolution) sowie die Nichtvorhersehbarkeit der zukünftigen Evolution integrale Bestandteile des Lehrgebäudes sind, [dann] nicht ebenfalls "außerhalb des Bereichs der Naturwissenschaft"? "
Aber befassen wir uns zunächst etwas mit der Behauptung, dass die Intelligent-Design-Theorie außerhalb des Bereichs der Naturwissenschaft liegt, indem wir uns einige Punkte im Rahmen eines Vergleichs zwischen der Synthetischen Evolutionstheorie und der Intelligent-Design-Theorie näher ansehen:
(a) über die Möglichkeiten und Grenzen der Evolution aufgrund genetischer Gesetzlichkeiten (vgl. das Gesetz der rekurrenten Variation).
(b) Für die paläontologische Forschung rechnet sie bei fossil sehr gut überlieferten, aber noch unzureichend gesammelten und/oder analysierten Formen mit der Verdoppelung bis Vervierfachung der Zahl der bisherigen Mosaiktypen im Zuge der weiteren Arbeit (siehe Diskussion dazu) .
Aufgrund dessen sagt sie weiter voraus,
(c) dass auch bei vollständiger Überlieferung und Entdeckung aller Arten und Gattungen einer größeren Tier- oder Pflanzengruppe (Familie, Ordnung, Klasse, Stamm/Abteilung) der regelmäßig festgestellte "leere Raum des Ursprungs" (Overhage) nicht durch kontinuierliche Übergangsserien überbrückt werden wird.
Viele weitere Punkte zur Überlegenheit der Intelligent-Design-Theorie könnten bei einer ausführlichen Gegenüberstellung von S.E. und ID zu den Themen Morphologie, Anatomie, Paläontologie, Physiologie etc. aufgeführt werden.
Zur Frage, ob die Intelligent-Design-Theorie eine wissenschaftlich gesicherte Erklärung für den Ursprung der synorganisierten Strukturen der oben beschriebenen (und anderer) Orchideen bietet, lautet daher meine Antwort klar und eindeutig JA! Die Entstehung solcher Formen wurde entweder im Genom von Vertretern von "Urorchideen"-Gattungen vorprogrammiert oder die raffiniert-komplexen Systeme sind direkt erschaffen worden.
Wenn der Neodarwinismus (=Synthetische Evolutionstheorie) innerhalb der Naturwissenschaften seinen (bzw. ihren) berechtigten Platz hat - wieviel mehr dann die Intelligent-Design-Theorie!
____________
*
Die Links zu weiteren Arbeiten bedeuten nur die Anerkennung der Richtigkeit der wissenschaftlichen Argumente auf diesen Seiten, nicht aber darüber hinausgehende politische Anliegen.**
Im Sinne des von Max Planck als "Schöpfer der neueren Astronomie" bezeichneten Entdeckers der Gesetze der Planetenbewegung Johannes Kepler ("Gott hat sich auf zweierlei Art offenbart: In der heiligen Schrift durch die Zunge, in der Natur durch seinen Finger") sagt eine im ersteren Sinne nun über die naturwissenschaftlichen Möglichkeiten hinausgehende Intelligent-Design-Theorie zunächst einmal starke und sehr vorteilhafte Veränderungen sowohl für den Menschen (unbegrenzte Existenz in emotionaler, geistig-intellektueller und körperlicher Vollkommenheit), als auch für die Tier- und Pflanzenwelt, ja die gesamte Ökologie voraus.