Evolution und lebende Fossilien - Inwieweit ist von Gärtners Einwand heute noch relevant?
(Vorbemerkung: Obwohl die Hauptpunkte zum Thema angesprochen werden, könnte das folgende Kapitel noch wesentlich erweitert werden; es wäre sehr empfehlenswert, wenn ein Kritiker des Darwinismus mit den notwendigen zeitlichen Möglichkeiten den Ansatz noch weiter ausführen könnte!)
Zur Veranschaulichung der (von
Gärtner schon 1849
angesprochenen) Problematik der "lebenden Fossilien" ("living fossils"),
wie
wir heute sagen würden, sowie weiterer Probleme
für die
Evolutionslehre am Beginn des 21. Jahrhunderts gebe ich im
folgenden einige Texte aus einer brieflich durchgeführten Diskussion von
1996 mit Herrn Dr.A.(Berlin) und 1997 mit Herrn B. (Sendenhorst) wieder
(Initialen der Namen geändert).
(Diese Diskussion wurde zumeist an
Wochenenden, Abenden
und/oder
Urlaubstagen durchgeführt,
was die Konvertierung vom PC auf den Mac für die
Internetversion notwendig machte. Die Daten aus dem Briefwechsel mit
Herrn Dr.A. habe ich etwa 1 Jahr später Herrn B. zugänglich
gemacht und seinerzeit überarbeitet. Für das Internet wurde
der Text nur geringfügig verändert. Auf die zahlreichen
Hervorhebungen im Schriftbild des Originaltextes der Diskussion habe ich
hier
verzichtet): Hier geht es um die von der
Evolutionstheorie völlig
unerwartete
Konstanz von Sequenzen und Funktionen. Und dazu sollte ich noch die
Konstanz der Baupläne und lebenden Fossilien erwähnen, denn auch
hier stecken für die Evolutionstheorie schwere Probleme. Beginnen wir
mit der Konstanz der Baupläne und lebenden Fossilien.
"Alles verändert sich, niemals wurde etwas
Beständiges, also
Ewiges nachgewiesen", schrieb mir kürzlich ein Evolutionstheoretiker
(Dr.A. aus Berlin) als Einwand zum populärwissenschaftlichen Buch
Das
Leben - Wie ist es
entstanden? Durch Evolution oder durch Schöpfung? (1985, Auflage 29,4
Millionen
Exemplare in 27 Sprachen, im folgenen kurz als "Schöpfungsbuch"
bezeichnet - das Buch wurde übrigens auch von Heinz Haber und anderen
kritisch
rezensiert/kommentiert). Das Phänomen der lebenden
Fossilien glaubte Herr Dr.A. sehr einfach erklären zu können.
Um den Zusammenhang vor Augen zu stellen, zitiere ich
zunächst die
Absätze 24 bis 26 aus dem soeben erwähnten Buch, Kapitel 5,
"Die
Fossilien berichten". (Vorweg sei zu den Zitaten und
Überlegungen in diesem Brief noch festgestellt, daß ich der
Argumentation halber alle heutzutage akzeptierten geologischen Daten
undiskutiert voraussetze, obwohl auch zu dieser Frage noch nicht das
letzte wissenschaftliche Wort gesprochen worden ist. Allerdings lehne ich
die kreationistische Auffassung von buchstäblichen
24-Stunden-Schöpfungstagen ab und halte die von der Geologie
gelieferten Daten für gut möglich.)
Hier nun die von
Herrn Dr.A. kommentierten Absätze aus dem Schöpfungsbuch, S.
63:
24 Fossilien aus Gesteinsschichten
oberhalb des Kambriums,
das durch
unvermitteltes Auftreten einer Fülle von Lebewesen gekennzeichnet
ist, bezeugen immer wieder dasselbe: Neue Tier- und Pflanzenarten treten
plötzlich auf, ohne eine Verbindung zu irgendetwas Vorangegangenem
erkennen zu lassen. Sind sie erst einmal erschienen, dann bestehen sie
weiter fort und ändern sich nur geringfügig. In dem Buch The New
Evolutionary Timetable wird erklärt:"Wie sich zeigt, haben zahllose
Arten die Erde jahrmillionenlang ohne nennenswerte Weiterentwicklung
bevölkert...Von ihrer Entstehung bis zur Zeit ihres Aussterbens
machen die Arten nur eine geringfügige Entwicklung durch."
25 Gemäß dem Fossilbericht erschienen die
Insekten zum
Beispiel plötzlich und traten überreichlich auf, ohne
irgendwelche evolutionären Vorfahren zu haben. Sogar bis zum heutigen
Tag haben sie sich kaum verändert. Bezug nehmend auf den Fund einer
fossilen Fliege, die als "40 Millionen Jahre alt" bezeichnet wurde, sagte
Dr. George Poinar jr. :"Der innere anatomische Aufbau dieser Lebewesen ist
dem der heute lebenden Fliegen bemerkenswert ähnlich. Die
Flügel, die Beine, der Kopf und sogar das Innere ihrer Segmente sehen
sehr neuzeitlich aus." Und in einem Bericht der Torontoer Zeitung The
Globe and Mail wird kommentiert: "In ihrem 40 Millionen Jahre dauernden
Kampf beim Erklettern der evolutionären Leiter haben sie fast keinen
erkennbaren Fortschritt erzielt."
26 Mit den Pflanzen sieht es ähnlich aus. Im
Gestein sind fossile
Blätter vieler Bäume und Sträucher gefunden worden, die
sich nur sehr wenig von den Blättern der heutigen Pflanzen
unterscheiden. Darunter sind Blätter der Eiche, des
Walnußbaums, der Weinrebe, der Magnolie und der Palme. Die Tierarten
folgen dem gleichen Muster.....Die Zeitschrift Discover erwähnt ein
solches Beispiel: "Die Königskrabbe...existiert seit 200 Millionen
Jahren im Grunde genommen unverändert."
Usw. Herr
Dr.A. bemerkte dazu:
"Wenn das Lebewesen sich an die Umgebung angepaßt hat, und die
Umgebung sich nicht wesentlich verändert, bleibt das Lebewesen lange
Zeit unveränderlich. Was ist da unverständlich?"
In seinem Brief vom 15. 9. 1995 schrieb er zu den
Grundprinzipien der
Naturwissenschaften (und als Einwand zu konstanten Schöpfungen,
s.o.):
"Alles verändert sich, niemals wurde etwas
Beständiges, also Ewiges nachgewiesen."
Wenn sich aber tatsächlich a l l e s
verändert und n i e m a
l s etwas Beständiges nachgewiesen wurde, wie kommt es dann,
daß bestimmte Lebensformen nicht nur über 40 Millionen und 200
Millionen Jahre (wie oben zitiert), sondern sogar über 570 Millionen
Jahre bis auf den heutigen Tag existieren?! (Vergleichen Sie zum letzteren
Punkt das ausführliche Zitat in meiner Diskussion mit Herrn
R.W.Kaplan S. 14 und S. 24ff.). Die Baupläne (Stämme) des
Tierreichs sind seit über 500 Millionen Jahre konstant!
Und weiter (Zitat von S. 14):"...seit ungefähr 400
Millionen Jahren"
treten "keine neuen Klassen innerhalb dieser Tierstämme auf. Alle
heutigen Klassen kamen zusammen mit anderen vor, die nicht bis zur
Gegenwart überlebt haben." Ergo: Alle heute lebenden Klassen sind
seit mehr als 400 Millionen Jahren konstant! (Ich schreibe "mehr als" weil
ein Teil der Tierklassen weit älter ist, nur die jüngsten
Klassen sind etwa 400 Millionen Jahre alt).
"Die Bildung neuer Ordnungen hörte gegen Ende des
Mesozoikums auf,
vor ungefähr 60 Millionen Jahren." Folglich sind alle heute lebenden
Ordnungen mindestens 60 Millionen Jahre konstant !
Man könnte vielleicht einwenden, daß das noch nichts Ewiges
sei!
(Denn, wie oben schon zitiert, meint Herr Dr.A.: "Alles
verändert
sich, niemals wurde etwas Beständiges, also Ewiges nachgewiesen.")
Dazu würde ich zu bedenken geben, daß etwas,
was mehr als 500
Millionen Jahre konstant gewesen ist, was bis in die Gegenwart fortdauert
und was allein nach naturwissenschaftlichen Prämissen
noch Milliarden
Jahre existieren
wird (selbst eine atomare Auseinandersetzung
würde wohl nur einen Teil
der Baupläne bedrohen) tatsächlich auch als "Ewiges" zu
bezeichnen ist.
Darüber hinaus hat Hans Krause in seinem Buch The
Cell - Its Cause
(Stuttgart 1995) zahlreiche Beispiele von fossilen Mikroorganismen
(Bakterien, Blaualgen) zusammengestellt, deren Alter auf bis zu 3,5
Milliarden Jahre datiert wird und die diese Zeit im wesentlichen
unverändert bis auf den heutigen Tag überlebt haben. ("A high
proportion of the nearly 300 prokaryotic taxa of Proterozoic microbial
species are comparable in morphological detail to specific, modern,
microorganisms." "Also the fossilized remains of different species of the
cyanobacterium Oscillatoria have been found at Warrawoona, N.W. Australia.
They are 3.3-3.5 billion years old." Krause, S. 76 und S. 83, dort weitere
Beispiele). Das darf man wohl eine "Ewigkeit" nennen!
Aber selbst wenn Herr Dr.A. die Zukunft anders
einschätzen sollte
(das wäre jedoch aus meiner Sicht eine nicht begründbare
Glaubensfrage), - wenn er z. B. aus mir noch unbekannten Gründen
annehmen würde, daß morgen oder in naher Zukunft alle
Lebensformen ausstürben, selbst dann wird man die so lange
existierenden Baupläne des Tier- und Pflanzenreichs für
ungeheure Zeiträume als "beständig und unveränderlich"
bezeichnen können.
Man kann solche über große Zeiträume
fast
unveränderten Lebensformen auch als "lebende Fossilien" sensu lato
bezeichnen. M.W.Strickberger definiert den Begriff wie folgt (Evolution,
1990, S. 525):"An existing species whose similarity to ancient ancestral
species indicates that very few morphological changes have occurred over a
long period of geological time."
(Andere Autoren fassen den Begriff enger:"They must
today exhibit
primitive morphological characters, having undergone little evolutionary
change since dwindling to low diversity at some time in the past" Stanley
1979, S. 123. "...living fossils are simply species alive today that
display relatively close anatomical similarity to ancestral species living
way back near their group's inception" Eldredge 1989, S. 108.) Ich
gebrauche im folgenden den weiter gefaßten Begriff nach
Strickberger.
Zu den anfangs zitierten lebenden Fossilien: Dr.A's
Erklärung und Frage lauteten ja: "Wenn das Lebewesen sich an die
Umgebung angepaßt hat, und die Umgebung sich nicht wesentlich
verändert, bleibt das Lebewesen lange Zeit unveränderlich. Was
ist da unverständlich?"
Da sind nun tatsächlich einige Punkte
unverständlich:
Welche Umwelt bleibt denn z. B. für eine
Fliegenpopulation
40 Millionen Jahre lang konstant
(im wesentlichen unverändert)?
Und daß die Umwelten unseres Planeten gar
über 200 Millionen
oder mehr als 500 Millionen Jahre konstant geblieben sind, wird wohl
heutzutage von keinem ernsthaften Geologen mehr vertreten: zahlreiche
Meteoriteneinschläge, Erdbeben, Vulkanismus, Umwälzungen in der
Erdrinde gigantischen Ausmaßes (Dekkan-Plateau), Verschiebungen der
Kontinente, Gebirgsbildung (Orogenese), Landsenkungen,
Überschwemmungen, Tsunamis, Taifune und Hurricans, Erosionen und
Lawinen, Temperaturstürze, Eiszeiten und Hitzewellen - für die
Geologiegeschichte über Millionen von Jahren hat Dr.A's Aussage nun
tatsächlich ihre volle Gültigkeit: "Alles verändert sich,
niemals wurde etwas Beständiges, also Ewiges nachgewiesen."
(Davon würde ich allerdings die physikalischen Konstanten und
chemischen Elemente und die Gesetzmäßigkeiten der Bildung ihrer
Verbindungen ausnehmen, die ja die Grundlage der Geologiegeschichte
bilden. H20 war nach meinem jetzigen Kenntnisstand auch schon
vor 5
Milliarden Jahren H20 etc.)
Zurück zu den geologischen und geographischen
Unterschieden auf der
Basis der physikalischen Konstanten: Selbst über kürzere
Zeiträume und geringe geographische Entfernungen stellen wir
ununterbrochen kleinere und größere Veränderungen fest.
Einige Beispiele:
Zum Thema Klimaschwankungen lesen wir im Bertelsmann
Universallexikon
1993, Bd.9, S. 347: "...annähernd periodische oder
unregelmäßige, im Gegensatz zu den Klimaänderungen der
Erdgeschichte kurzfristige Änderungen des allgemeinen Klimas in einem
Gebiet. Länger andauernde Klimaschwankungen werden als
säkulär bezeichnet. Für Klimaschwankungen werden einerseits
natürliche Ursachen vermutet, wie Änderungen des Staubgehaltes
in der Stratosphäre (z.B. durch große Vulkanausbrüche,
deren Aschenmassen einen abkühlenden Effekt haben, indem sie einen
Teil der Sonnenstrahlung zurückstreuen), des weiteren Änderungen
der Meeresströmungen, Eisausbrüche in Arktis und Antarktis.
Heute werden insbesondere auch die vom Menschen verursachten Faktoren und
deren Auswirkungen auf die Atmosphäre diskutiert." (Worauf letzterer
Punkt weiter behandelt wird.)
Über die letzten 2,3 Millionen Jahre der
europäischen Geschichte
schreibt der Paläobotaniker G. Lang zusammenfassend folgendes
(Quartäre Vegetationsgeschichte Europas, Stuttgart 1994, S. 320):
"Die für das Quartär charakteristischen, sich vielfach
wiederholenden Klimawechsel hatten in erster Linie gewaltige
Arealveränderungen der Pflanzen- und Tierarten zur Folge." - Worauf
Beispiele folgen. Bei solchen über mehr als 2,3 Millionen Jahre
anhaltenden Klimawechseln (d.h. wiederholt starken
Umweltveränderungen) mit einhergehenden gewaltigen
Arealveränderungen der Lebewesen dürfte man ja auch entsprechend
gewaltige evolutionäre Entwicklungen in der Pflanzen- und Tierwelt
erwarten! (Nach der Regel: Umweltkonstanz führt zu Artkonstanz,
Umweltwechsel zu Evolution! Also 2,3 Millionen Jahre mit sich vielfach
wiederholenden Klimawechseln ergeben 2,3 Millionen Jahre mit
beschleunigter Evolution.)
Aber genau das finden wir nicht! Lang schreibt 1994, S.
320:
"Das Quartär...ist ein Abschnitt mit
vergleichsweise geringer
Evolutionsrate. Nach dem Ausweis der paläontologischen Befunde
bestand die Organismenwelt am Ende des Tertiärs aus Sippen, die
bereits ganz überwiegend heutigen Gattungen, zum großen Teil
sogar heutigen Arten zugeordnet werden können. Das trifft sowohl
für die europäische Flora wie für die Fauna zu.
Jentys-Szaferova (1958) konnte beispielsweise durch anatomische
Untersuchungen fossiler Früchte von Carpinus in Polen zeigen,
daß die Merkmale von C. betulus vom Pliozän über die
Interglaziale bis zur Gegenwart unverändert blieben. Neben den
meisten Pflanzenfossilien sind auch nahezu alle fossilen
Käferfamilien mit rezenten Arten identisch (Coope 1979), ebenso wie
die meisten Säugetiere, soweit sie nicht ausgestorben sind
(Kurtén 1968). Auf diese offensichtlich weitgehende Konstanz der
Sippen bis hinunter zur Art, gründet sich die in der
Quartärpaläontologie allgemein übliche Methode, nach dem
aktualistischen Prinzip den heutigen ökologischen Zeigerwert von
Organismen auf die Vergangenheit zu übertragen."
Skizze: Klimaschwankungen nach Lang 1994, S. 11:
Skizze der Klimaschwankungen im
Tertiär und
Quartär:"Geschätzte Jahresmitteltemperaturen für West- und
Mitteleuropa. Aus Darstellungsgründen ist das Zeitmass für das
Pleistozän und das Holozän gedehnt und die Zahl der Kalt- und
Warmzeiten geringer als tatsächlich." G.Lang 1994 nach Woldstedt 1961
und Nilsson 1983.
Etwa die Hälfte aller Gattungen der
Blütenpflanzen,
die in auf 37 Millionen Jahre datierten geologischen Formationen
nachgewiesen wurden, konnten bereits mit heute lebenden Gattungen
identifiziert werden (Stanley: Earth and Life through Time; 1986, S.
530). Und dabei ist zu bedenken, daß der Fossilbericht noch nicht
vollständig durchgearbeitet ist und die Identifikationen noch nicht
abgeschlossen sind. Von der paläobotanischen Gesamtüberlieferung
aller Gattungen der Blütenpflanzen sind bisher vielleicht erst 50-70
Prozent gefunden und identifiziert worden. So sind noch zahlreiche weitere
moderne Gattungen in 'alten' Schichten zu erwarten. Wir sind geradezu von
lebenden Fossilien umgeben!
Nehmen wir eine weitere bekannte Pflanzengruppe - die
Moose: Prof. S.N.
Agashe bemerkt (Paleobotany; 1995, S. 88):
"Members of both the major groups of bryophytes, i.e.
Hepaticopsida
(liverworts) and Bryopsida (mosses), are well represented in the known
fossils. However, a detailed comparative study with modern bryophytes
indicated that the group has remained almost unchanged since the Paleozoic
time. Hence the fossil bryophytes do not help us much in understanding
evolution except for the fact that they formed a prominent part of the
vegetation from the Paleozoic onwards."
Die ältesten Moose sind damit "almost unchanged"
um die 400 Millionen
Jahre alt. Man könnte ähnliche Aussagen für zahlreiche
weitere Pflanzen- und Tiergruppen dokumentieren. Wir sind tatsächlich
von lebenden Fossilien umgeben!
Kommen wir zu den Umweltunterschieden zurück. Was
selbst relativ
geringe geographische Entfernungen anlangt, so finden wir hier ebenfalls
fast ununterbrochen große und kleinere (ebenfalls häufig nicht
über größere Zeiträume konstante) Umwelt-Unterschiede
bis hin zum Mikroklima, "das durch bodennahe Luftschichten bestimmte Klima
kleiner Räume, z.B. einer Senke, eines Hanges, Feldes oder Gartens"
(Bertelsmann Universallexikon 1993, Bd. 9, S. 340). Fast überall
sollte die Evolution durch Mutation und Selektion fortschreiten, zumindest
über größere Zeiträume.
Wenn wir die Bildung der Lebensformen und die
eventuelle Frage, inwieweit
Formen konstant sein können, mit der 'Anpassung an die Umgebung'
beantworten, dann würden wir alles erwarten, - nur keine lebenden
Fossilien, d. h. Formen, die allen Umweltunterschieden zum Trotz, ja im
schärfsten Gegensatz zu sämtlichen größeren (und
kleineren) Umweltveränderungen sogar über Hunderte von
Jahrmillionen hinweg konstant bleiben! Das jeweils plötzliche
Auftreten (siehe Zitate im Schöpfungsbuch oben) und die Konstanz der
Baupläne, der Klassen, Ordnungen und die Vielzahl lebender Fossilien
(praktisch alle heute lebenden Tier- und Pflanzengattungen sind "lebende
Fossilen"!) beweisen eindeutig, daß diese Fragen nicht mit der
'Anpassung an die Umgebung' (wissenschaftlich überzeugend und
hinreichend) zu beantworten sind! Die Formenkonstanz besteht nachweislich
unabhängig von der Anpassung an die (erdgeschichtlich und
geographisch ununterbrochen wechselnde) Umgebung. Die Evolutionslehre, die
die Entstehung aller Lebensformen als Anpassungserscheinungen
erklären wollte (insbesondere Darwinismus und Synthetische
Evolutionstheorie) ist damit nachweislich falsch.
Im übrigen hat Darwin selbst die Problematik der
lebenden Fossilen
für seine Theorie angedeutet, wenn er schreibt: "When I see that
species even in a state of nature do vary little & and seeing how much
they vary when domesticated, I look with astonishment at a species which
has existed since one of the earlier Tertiary periods...This fixity of
character is marvellous" (Darwin 1852, zitiert nach D. Ospovat 1995, S.
201)
Außerdem soll gemäß Darwin und seinen
Nachfolgern die
angenommene Evolution als Vervollkommnungsprozeß auch ohne
Veränderungen der Umwelt ununterbrochen weiterlaufen ! Und die
Ursache dafür soll die "ewige" intra- und interspezifische Konkurrenz
sein ('Struggle for Existence' und 'Survival of the Fittest'): Die
andauernde Entstehung und Selektion von neuen und weiterentwickelten
Varianten, - Varianten, die ihrerseits wieder fortschrittlichere Varianten
hervorbringen und der Selektion anbieten usw. usf.: D. h. die Evolution
bleibt niemals stehen. Nichts bleibt konstant. Alles wandelt und
verändert sich ununterbrochen. Alles entwickelt sich weiter und
höher, wird immer besser und komplexer. "Alles fließt"
(Heraklit) in Kombination mit dem viktorianischen Fortschrittsglauben.
Auch diesem Grundgedanken der Evolutionstheorie widersprechen die
'lebenden Fossilien' deutlich und drastisch. (Deshalb der Kommentar in The
Globe and Mail zum Fund einer fossilen Fliege: "In ihrem 40 Millionen
Jahre dauernden Kampf beim Erklettern der evolutionären Leiter haben
sie fast keinen erkennbaren Fortschritt erzielt", - siehe
Schöpfungsbuch, S. 63.)
Darwin hatte seinerzeit das Problem für seine
Theorie schon erkannt
und versuchte es mit einer Hilfshypothese zu lösen: Lebende Fossilien
können vielleicht damit erklärt werden, daß der
Selektionsdruck in bestimmten Gebieten geringer war als in anderen und
daher die Entwicklung stagnierte. Da wir aber in allen Gebieten der Erde
von lebenden Fossilien umgeben sind, müßte logischerweise der
Selektionsdruck auf der ganzen Erde nachgelassen haben und es dürfte
seit Hunderten von Millionen von Jahren überhaupt keine Evolution
neuer Arten und Formen mehr geben.
Darüber hinaus ist nicht einzusehen, daß
sich an denselben (mit
den lebenden Fossilien gemeinsam besetzten) Biotopen zahlreiche Arten und
Formen ununterbrochen weiterentwickelt haben sollen, während die
lebenden Fossilen in Konkurrenz mit diesen sich dauernd verbessernden
Arten wesentlich länger leben als jede einzelne der in der Erd-
und Evolutionsgeschichte einander ablösenden Arten, die (weil
weiterentwickelt) die jeweils vorhergehenden Arten verdrängten. Wenn
es möglich war, die in der Evolution laufend entstandenen
weiterentwickelten Arten durch immer neue und noch bessere Formen zu
verdrängen und damit die Evolution weiterzuführen, - warum dann
nicht auch und vor allem erst einmal die primitiven lebenden Fossilien?!
Die lebenden Fossilien sind ein schweres Problem
für die
Evolutionstheorie: Alle Arten und Formen sollen sich über
längere Zeiträume wegen 1. der sich ständig
ändernden Umweltverhältnisse, 2. der ununterbrochenen
Vervollkommnung durch Anpassung (nach Darwin auch durch Gebrauch und
Nichtgebrauch von Organen), 3. der immerwährenden Erzeugung neuer
vorteilhafter Varianten (Mutationen) 4. der dauernden Selektion durch die
intra- und interspezifische Konkurrenz und 5. der damit einhergehenden
fortwährenden Verdrängung von weniger entwickelten Arten durch
höher entwickelte ununterbrochen verändern, weiter- und
höherentwickeln. Lebende Fossilien dürfte es demnach
überhaupt nicht geben!
Tatsache ist jedoch: Lebende Fossilien gibt es in
großer Zahl. Und
sie sind über große geologische Zeiträume hinweg konstant:
Ständige Umweltveränderungen, Konkurrenz mit Angehörigen
der eigenen sowie anderer Arten, Millionen von Mutationsereignissen (Gen-,
Chromosomen, Genommutationen) und alle weiteren evolutionistischen Ideen
und biologischen Realitäten haben daran nichts geändert.
Die lebenden Fossilien stellen damit gleich mehrere
Grundpfleiler der
allgemeinen Evolutionstheorie in Frage: 1. Schaffen die Mutationen
tatsächlich 'fortschrittliche Varianten' für die Bildung
genetisch-plasmatisch neuer Arten und Formen? 2. Stößt die
Selektion auf ihre Grenzen, weil sie vielleicht nicht den Stellenwert hat,
der ihr von der Synthetischen Evolutionstheorie beigemessen wird? Ist die
Selektion a) entweder allgemein nicht "so streng" wie bisher angenommen
oder b) ist sie begrenzt, weil die Bildung fortschrittlicher Varianten
nicht "unendlich" ist, oder c) überleben nicht notwendigerweise
die Besten? (- Oder 2 oder alle 3 dieser letzteren Punkte
treffen gleichzeitig zu.) - Weitere Diskussionspunkte: 3.
Interspezifische Konkurrenz führt nicht notwendigerweise zur
Verdrängung "primitiver" Formen durch komplexere. 4. Anpassung ist
nicht mit Höherentwicklung gleichzusetzen.
(Zum letzteren Punkt habe ich Herrn Dr.A. die Seiten
118-120 aus der
Artbegriffsarbeit kopiert, mit der Einladung und Bitte, auch diese
Ausführungen gründlich und konstruktiv-kritisch zu studieren.
Sie zeigen meiner Auffassung nach eindeutig, daß Anpassung und
Höherentwicklung tatsächlich nicht gleichzusetzen sind. - Im
übrigen ist dieser Abschnitt zum größten Teil aus meiner
ersten Staatsexamensarbeit, die von einem Evolutionstheoretiker mit der
bestmöglichen Beurteilung bewertet wurde.)
Die oben in Frageform aufgeführten Punkte 1. und
2. a) b) c) sind
wie folgt zu beantworten: 1. Mutationen schaffen keine neuen Arten (dazu
habe ich Herrn Dr.A. angeboten, Ihm umfangreiches Material für die
Richtigkeit dieser Behauptung auf Wunsch zukommen zu lassen). 2. Die
Selektion stößt insbesondere zur Frage nach der
'Höherentwicklung' auf genetische, physiologische, anatomische und
morphologische Grenzen, wobei alle drei Punkte a), b) und c) eine Rolle
spielen können.
Die Problematik der lebenden Fossilien für die
Evolutionstheorie wird
übrigens auch von vielen führenden zeitgenössischen
Evolutionisten anerkannt. So schreiben die Zoologieprofessoren V. Storch
und U. Welsch (Evolution; 1989, S. 107) zu diesem Thema: "Die Ableitung
eines Evolutionsstops oder eines langsamen Tempos ist zur Zeit nur in
einem beschränkten Bereich möglich. Eine Erklärung fehlt
auch noch für den Evolutionsstop vieler lebender Fossilien."
Zu Herrn Dr.A.'s Erklärung der lebenden Fossilien
durch Anpassung und
unwesentliche Umweltveränderungen schreiben die Autoren unter
anderem:
"Auch die Tiefen des Meeres hat man vielfach als
konkurrenzarmes Gebiet
mit stabilen Umweltbedingungen angesehen. Allerdings ist nach neueren
Untersuchungen die Besiedlung der Tiefen, auch in bezug auf die Mikrofauna
des Meeresbodens nicht so gering, wie man zunächst aufgrund der
vermuteten Ernährungsmöglichkeiten angenommen hatte. Der
Konkurrenzfaktor ist also nicht klein, aber die chemisch-physikalischen
Faktoren der Umwelt sind im allgemeinen weniger wechselnd als in der
Flachsee und in Seen. Es kommen hier lebende Fossilien nur vereinzelt vor,
z.B. die Urschnecke Neopilina in 2000-3000m Tiefe."
Also dort, wo man lebende Fossilien nach
evolutionistischen Prämissen
am häufigsten erwarten sollte, kommen sie nur selten vor. Wo man sie
aber nicht erwartet hatte, da sind sie häufig:
"Eine große Zahl von Primitivformen lebt aber in
Räumen,
für die ein solcher >Umweltschutz< nicht sichtbar ist. Die
Protarthropoden mit Peripatus und anderen leben in der Bodenschicht der
Tropen, die Fische Lepisosteus und Amia in normalen Gewässern
Nordamerikas, die primitiven Beuteltiere (Didelphidae) in Südamerika
(das eine Fülle höherer Säugetiere hat und besonders im
Tertiär hatte), und Limulus und Lingula leben in Flachmeeren."
Worauf die oben schon zitierten Sätze folgen:
"Die Ableitung eines Evolutionsstops oder eines
langsamen Tempos ist zur
Zeit nur in einem beschränkten Bereich möglich. Eine
Erklärung fehlt auch noch für den Evolutionsstop vieler lebender
Fossilien."
Professor Osche favorisiert im Springer-Lehrbuch
Biologie Dr.A.'s
Umwelterklärung zu den Dauergattungen oder "lebenden Fossilien",
fügt dann jedoch hinzu (1976, S. 810): "Wenn auch zweifellos die
Stabilität der Umweltverhältnisse (und damit der
Selektionsbedingungen) ein wesentlicher Faktor für das Sistieren der
Evolution der lebenden Fossilien darstellt, bleiben doch noch viele Fragen
offen." Welche Fragen das sind, geht aus den obigen Abschnitten schon
hervor (abgesehen davon, daß eine Umweltstabilität über
geologische Zeiträume nicht einmal für die 'Tiefen des Meeres'
gilt und die inter- und intraspezifische Konkurrenz vergessen wird usw.
siehe oben). Immerhin wird eingeräumt, daß für die
Evolutionstheorie noch viele Fragen offen bleiben, d. h. daß die
Theorie die Probleme nicht beantworten kann. (In späteren Auflagen
hat Osche den Hinweis auf 'viele offene Fragen' fallengelassen - ohne
jedoch die offenen Fragen beantwortet zu haben - das nenne ich
"evolutionären Fortschritt").
Professor Niles Eldredge, ebenfalls Evolutionist,
schreibt sogar (Life
Pulse; 1989, S. 108): "Living fossils are something of an embarrassment to
the expectation that evolutionary change is inevitable as time goes by."
Nach Aufführung mehrerer evolutionistischer
Erklärungsversuche
bemerkt er zur Hypothese von der Umweltstabilität (die auch er nicht
ungern sieht): "...yet it doesn't explain why still other groups do change
even though they share the same supposedly constant environment." Hier das Zitat noch einmal im
größeren Zusammenhang (Numerierung von mir):
"There have been a number of theories advanced to
explain the seeming
incongruities posed by these "living fossils". (1) Some paleontologists
have been content merely to shrug the problem away, as if to say, "Well,
some groups evolve quickly, the vast majority exhibit a moderate rate of
evolutionary change, while a very few others have simply inherited the low
end of the spectrum of rates of change." Such an attitude hardly
explains why some groups evolve more quickly than certain others.
(2) Paleontologists have sought the explanation in genetic material:
perhaps some groups, such as lungfishes and coelacanths, simply lack the
requisite genetic variation that would allow them to escape the
straightjacket of their ancient anatomical design. (3) Still others have
speculated that such resistance to change merely reflect a constancy of
the environment: natural selection simply keeps animals and plants looking
the same as long as their environments remain recognizably constant. This
last notion is, to my mind, more on the right track - yet it doesn't
explain why still other groups do change even though they share the same
supposedly constant environment."
Alle drei Erklärungen sind unzureichend. (1) und
(3) haben wir schon
ausführlich behandelt und zur Hypothese (2) gibt es inzwischen
zahlreiche Studien zur genetischen Variabilität an lebenden
Fossilien, die keinen nennenswerten Unterschied zu den anderen Formen
ergeben haben. (Wenn in den obigen Zitaten davon die Rede ist, daß
die anderen Formen sich verändern und weiterentwickeln, dann ist das
nebenbeibemerkt auch nur eine evolutionistische Interpretation der
Tatsache, daß weitere Formen sprunghaft in Erscheinung treten.)
Eldredge selbst wartet mit einer 4. Hypothese auf: Die
lebenden Fossilien
seien ökologische Generalisten und das würde die Speziationsrate
in der Linie herabsetzen. ("The condition of being an ecological
generalist automatically decreases the rate of speciation in a lineage;
and low rates of speciation ensure low rates of anatomical change", p.
110). Dieser Erklärungsversuch wirft nun gleich drei neue Probleme
auf:
1) Warum gibt es dann unter den lebenden Fossilien auch
zahlreiche
ökologische Spezialisten?
(Andere Autoren haben genau umgekehrt argumentiert: Die
lebenden Fossilien
seien ökologische Spezialisten und wären deswegen sowenig
anatomisch verändert oder praktisch konstant geblieben. Das ist die
fünfte unhaltbare evolutionistische Erklärung! Denn gerade die
Spezialisten sollten - nach evolutionstheoretischen Voraussetzungen - bei
den in geologischen Zeiträumen sich laufend verändernden
abiotischen und biotischen Umweltbedingungen entweder aussterben oder sich
weiterentwickeln!)
2) Warum sollen sich nach der Evolutionstheorie dann
auf der anderen Seite
so viele ökologische Generalisten trotzdem ununterbrochen weiter- und
höherentwickelt haben?
3) "Low rates of anatomical change" erklären immer
noch nicht, warum
sich in Hunderten von Jahrmillionen viele lebende Fossilien praktisch gar
nicht anatomisch verändert haben. In solchen Zeiträumen
müßten sich doch auch geringe anatomische
Veränderungsraten zu größeren Unterschieden addieren!
Für einige Evolutionstheoretiker sind die lebenden
Fossilen ein
solches Ärgernis, daß sie versucht haben, die Existenz solcher
Lebensformen rundweg zu leugnen.
Es wäre sicher noch hochinteressant, die einzelnen
in vielen Arbeiten
aufgeführten lebenden Fossilien sensu stricto im Detail zu
diskutieren: Welche gigantischen Umweltveränderungen viele lebende
Fossilien in Jahrmillionen bis auf den heutigen Tag überstanden
haben, ihr jeweils plötzliches erstes Auftreten und ihre
morphologische und (heutige) genetische Variabilität zu dokumentieren
und weitere Beispiele dafür aufzuführen, daß Anpassung
nicht mit Höherentwicklung gleichzusetzen ist. Aber dazu
müßte ich einige Wochen investieren, was mir zur Zeit nicht
möglich ist.
Soviel dürfte jedoch schon an Hand der bisherigen
Ausführungen
deutlich und klar geworden sein: Die lebenden Fossilien zeigen eine
"innere" Konstanz, die sie weitgehend unabhängig von den wechselnden
Umweltbedingungen geologischer Zeiträume und geographischer Distanzen
macht. Diese innere Konstanz der Formen aber dürfte nach der
Evolutionstheorie überhaupt nicht existieren! (Auf dieser behaupteten
Nichtexistenz beruht(e) übrigens die marxistische Ideologie).
Nach der Theorie ist alles im Fluß und nichts
konstant. Das "Gesetz
der Daseinsbedingungen" (Umweltbedingungen) wird nach Darwin von der
natürlichen Zuchtwahl - als Strategie der Anpassung an die
anorganischen und organischen Lebensbedingungen - voll umfaßt. Es
ist im Vergleich zur Einheit des Typus das "höhere Gesetz" (Darwin
wörtlich). Auch das Postulat der Vervollkommnung und
Weiterentwicklung aufgrund von ununterbrochener Variation und
innerartlicher Selektion selbst ohne Veränderungen des anorganischen
Milieus ist im "Gesetz der Daseinsbedingungen" schon enthalten. Die
über Jahrmillionen (und im Falle von Prokaryonten sogar über
Jahrmilliarden) gehende innere Konstanz lebender Fossilien - die
Konstanz der Baupläne und Typen z.T. bis hinunter zu systematischen
Gattungen und Arten - ist auf evolutionistischer Grundlage völlig
unerwartet und bleibt trotz aller Deutungsversuche für die
Evolutionstheorie letztlich unverständlich. Und das ist auch von
hervorragenden Evolutionstheoretikern zugegeben worden (siehe die Zitate
oben).
Die Schöpfungslehre hingegen hat das Phänomen
der lebenden
Fossilien geradezu erwartet und vorausgesagt. Sagt doch der Genesis-Text
immerhin 10mal, daß Gott die jeweiligen Pflanzen und Tiere 'nach
ihrer Art' erschuf. Innerhalb der 'Arten' gibt es eine große
Variabilität (vgl. Menschen-, Tauben-, Hunderassen), aber die Typen des Lebens bleiben
konstant ("aus einem Hund wird niemals eine Katze"). Die Lebensformen sind
so erschaffen, daß sie auf der einen Seite über eine
große Variabilität und Anpassungsfähigkeit verfügen,
daß auf der anderen Seite jedoch der jeweilige Typus konstant
bleibt. Und das bestätigen sowohl die Erdgeschichte als auch die
geographische Verbreitung vieler Lebensformen.
Nach der Schöpfungstheorie beruht die weitgehende
Konstanz und
Resistenz der Lebensformen gegen Umweltveränderungen auf einem von
Weisheit und Macht zeugenden Schöpfungsprogramm zur Erhaltung der
Art- oder Typusstabilität. Intelligenz, Weisheit, Geist und Gott
sind für die Kodierung solch genial-komplexer Konstanz-Programme die
adäquate Ursache, nicht aber (Zufalls-)Mutationen, Selektion
und/oder Symbiosen (welch letztere ja schon komplexe Lebewesen
voraussetzen und die selbst einen Teil der Konstanz-Programme bilden).
Für die Evolutionstheorie ist das Phänomen
der lebenden
Fossilien letztlich nicht erklärbar, weil es ihren
grundsätzlichen Voraussetzungen und Annahmen widerspricht ("alles
fließt", nichts ist konstant). Für die Schöpfungstheorie
sind die lebenden Fossilien ein Beweis mehr für die Richtigkeit ihres
Ansatzes und ihrer grundlegenden Aussagen.
Soviel zur Konstanz der Baupläne und der lebenden
Fossilien. Ich
sollte nebenbei schon einmal erwähnen, daß Herr Dr.A. zu
keinem dieser Punkte im weiteren Verlauf der Diskussion Stellung bezogen
hat.