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ANMERKUNGEN

1) Nur setzte den Herausgebern die Arbeit "zu viel biologisches Fachwissen als selbstverständlich voraus" und ich sollte mich (wohl auch aus Platzgründen) "ganz auf die Affäre Mendel beschränken". Was den Umfang betrifft, so habe ich statt dessen in der vorliegenden Version die Dokumentation verdoppelt und damit die Richtigkeit ihrer Aussagen in diesen bedeutenden Fragen noch weiter absichern können.

2) Im Zeitalter der Molekulargenetik klingt dieser Hinweis vielleicht etwas fragwürdig. Clark aber spricht von den "naturalists", jenen Forschern, die (auch/oder vor allem) direkt in der Natur ihre Studien durchführen, jetzt aber Stammbäume zeichneten. Natürlich brauchen wir beides, die Forschung in der Natur und die im Labor.

3) Ich sollte nicht unerwähnt lassen, daß Tschermaks Position als 'Wiederentdecker' nicht unbestritten ist: Stern 1966; Monaghan and Corcos 1987, und mit vorsichtigerer Einschränkung Mayr 1982, Jahn 1990, Orel 1996. Ich selbst habe aber diese Frage bisher noch nicht weiter untersucht. Man braucht das jedenfalls nicht unbedingt zu akzeptieren, da selbst die - inzwischen wieder feste Position - von de Vries einmal umstritten war; vgl. Jahn 1990.

Anmerkung zum Begriff "Biometriker" in den Zitaten der vorliegenden Arbeit: Beim Durchforsten der biologiehistorischen Literatur fällt zu den Auseinandersetzungen um Bateson auf, daß fast immer von den 'Biometrikern' als Gegnern die Rede ist, aber kaum jemals von den 'Darwinisten'. Der Grund für die Ablehnung Mendels lag jedoch nicht in der Biometrie, sondern bei den Darwinschen Anschauungen seiner Opponenten. Außerdem waren es nicht nur die Biometriker um Weldon, Poulton und Pearson, die aufgrund ihrer darwinistischen Dogmatik die Mendelschen Befunde ablehnten, sondern auch in England noch viele weitere Biologen. Wenn auch der Begriff 'Biometriker' für die Pearson-Schule prinzipiell richtig ist, so regt sich bei mir doch der leise Verdacht, daß aus einem anderen Grunde fast nie von den 'Darwinisten' als Gegnern Mendels die Rede ist: nämlich um nicht Darwins Namen mit unwissenschaftlichen Tendenzen in Verbindung zu bringen - selbst dann, wenn es berechtigt ist.

Dank: Ich bedanke mich bei Herrn Roland Frisch, der mit viel Geduld und Elan die Formatierung für das Internet durchführte.


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