Vorwort zum Anhang II
Ich gebe im folgenden mehrere Diskussionen zum Ursprung von Utricularia, der Vogelfeder, Scabiosa und weiteren konkreten biologischen Beispielen und Themen wieder. Nach meinem Verständnis veranschaulichen diese Auseinandersetzungen, wie der darwinistische Absolutheitsanspruch (durch den z.B. die generelle Anerkennung der Vererbungsgesetze um 72 Jahre verzögert worden ist) heute noch weite Bereiche der Biologie beherrscht. Der Leser urteile bitte selbst, ob - wie ich das Resultat dieser und weiterer Diskussionen betrachte - die neodarwinistische (und weitere) Evolutionstheorie(n) an den hier diskutierten (und weiteren) Beispielen gescheitert sind.
Der sachliche Nachweis grundsätzlicher Erklärungsdefizite des Darwinismus (und weiterer Evolutionstheorien) dürfte jedenfalls zurück zur Frage führen, ob Mendel nicht doch Recht hatte mit seiner Zustimmung zu Gärtners Auffassung, "dass der Species feste Grenzen gesteckt sind, über welche hinaus sie sich nicht zu ändern vermag. D.h. wir stehen damit vor der Frage, ob Mendel nicht auch in diesem Punkte bis heute durch den Einfluss des Darwinismus völlig verkannt worden ist. Und dieser letztere Punkt wäre sowohl für die Naturwissenschaft als auch für unser Weltbild von noch größerer Bedeutung als die Akzeptanz der grundlegenden Vererbungsgesetze, die längst eine nicht mehr wegzudenkende Basis der Biologie und Medizin sind.
Herr A. (hier und bei den folgenden Diskussionspartnern Initialen geändert - es geht um die Sache, nicht um einen Angriff auf bestimmte Personen) arbeitet als Chemiker an einer europäischen Universität. Er beschäftigt sich mit der Evolutionstheorie "seit vielen Jahren", ist nach der Lektüre der Schriften von Hoimar von Ditfurth, Konrad Lorenz (siehe das Zitat unten) und weiteren Autoren vollkommen von der Richtigkeit der herrschenden Lehrmeinung überzeugt. Herr A. hat 1999 "mit Schrecken" erfahren, dass ein Genetiker naturwissenschaftliche Einwände gegen die herrschende Theorie erhebt.
Herr Dr. B. ist Zoologe an einem bedeutenden europäischen Zoologischen Garten und hat mit "maßlosem Entsetzen" von einem kritischen Filmbeitrag zum Neodarwinismus und zur Evolutionstheorie Kenntnis genommen. Er hat sich bemüht, die Hauptaussagen dieses Film-Beitrages zu widerlegen.
Die Professoren C. und D. sind Botaniker an einer europäischen Universität und konzentrieren sich mit ihren Kommentaren auf meine Artbegriffsarbeit (Artbegriff, Evolution und Schöpfung; 3. Aufl. 1993). Es handelt sich bei der Artbegriffsarbeit um ein 622-Seiten-Exposé zur Aussage, "dass der Species feste Grenzen gesteckt sind, über welche hinaus sie sich nicht zu ändern vermag."
Ich gebe die Diskussionen hier wieder, weil Sie meiner Auffassung nach (1.) ganz außergewöhnlich deutlich die totalitär-dogmatische Geisteshaltung des Neodarwinismus (bzw. des Materialismus) verdeutlichen, an der unter anderem die generelle Anerkennung der Mendelschen Gesetze 72 Jahre lang gescheitert ist; (2.) (zweitens) zeigt die Diskussion, in welchem Ausmaß das Publikum durch die Synthetische Evolutionstheorie falsch informiert worden ist und (3.) welche Schwierigkeiten diese (und andere) Theorie(n) mit komplexen biologischen Systemen tatsächlich hat (bzw. haben). Schließlich wird (4.) im Rahmen der Diskussion eine Fülle von naturwissenschaftlichen Fakten diskutiert, die damit für zahlreiche Interessenten zugänglich werden.
Durch die Ähnlichkeit bestimmter Einwände ist es in meinen Antworten zu mehreren Zitat-"Dubletten" gekommen (Nachtwey, Strugger, Kuhn, Prof. D.), die ich an den betreffenden Stellen zwecks Vollständigkeit des jeweiligen Kapitels jedoch stehengelassen habe. (Der Leser kann solche Dubletten entweder überschlagen oder zur Wiederholung nochmals prüfen und durchreflektieren.) - Verbesserungen: Ich habe unter dem Einfluss meiner Tochter sowie eines automatischen Korrektursystems in unserem relativ neuen "Aldi"-Computer (Medion) versucht, den gesamten Text in der neuen Rechtschreibung wiederzugeben (ob das tatsächlich eine "Verbesserung" ist, sei dahingestellt - warum ist man z. B. nicht endlich zur allgemeinen Kleinschreibung mit Ausnahmen wie in anderen Weltsprachen übergegangen?). Im Zitat von Robert Nachtwey fanden sich geringfügige Abschreibfehler, die hier verbessert sind. Der Satz: "Die Bildung des Wasserschlauchbläschens erfordert also das vollendet harmonische Zusammenspiel vieler verschiedenartiger Gene und Entwicklungsfaktoren", wurde gemäß Nachtwey ergänzt.