ZUSAMMENFASSUNG (TATSACHEN UND POLEMIK°)
Der Neodarwinismus scheitert an der kaum fassbaren Komplexität der zur Diskussion stehenden organischen Strukturen. Die "alberne Zufallstheorie" (J. von Uexküll) ist, wie die verschiedenen mathematischen Überlegungen der zitierten Autoren beweisen, ein völlig unangemessener Erklärungsversuch.
Bei der Behandlung des Problemkreises in Lehrbüchern und Diskussionen wird von neodarwinistischer Seite häufig die größte Schwierigkeit, das Koadaptationsproblem, völlig verschwiegen.
Die Erklärungsprinzipien des Neodarwinismus sind am Koadaptationsproblem so absolut gescheitert, weil seine Erklärungsmethodik nur linear, nicht aber als Netzwerk von Hunderten von genauestens aufeinander abgestimmten anatomischen und physiologischen Strukturen 'vorstellbar' ist.
Bei dem Koadaptationsproblem müssten zahlreiche richtungslose Mutationen an einer Kette verschiedener Punkte (den zahlreichen Strukturen im Auge, Sehnerv, Chiasma opticum, Gehirn, Muskeln etc.) gleichzeitig und gleichsinnig, im genau passender Richtung, ansetzen. Wir finden hier eine vielfache Koadaptation: einmal bei den inneren und äußeren Strukturen des Auges selbst, dann in der Wechselwirkung von Auge und Gehirn samt Augenmuskeln mit Kontrollzentrum zum Mittelhirn und schließlich bei den verschiedenen aufeinander abgestimmten Steuerungs- und Verarbeitungszentren im Gehirn mit ihren Wechselbeziehungen zum Organismus und dessen Umwelt.
Obendrein soll sich der ganze unwahrscheinliche Zufallsprozess noch siebenmal (und unter Einbeziehung der Facettenaugen zwölfmal) unabhängig voneinander wiederholt haben! In dem Bemühen, dem Leser die Zufalls-Geschichte glaubhaft zu machen, arbeitet man nicht nur mit dem isolierten Organ, sondern schließlich mit der 'Vervollkommnung' der isolierten Teilstruktur, um dann Variation und Selektion zu verabsolutieren und 'die Zeit anzurufen', "diesen Faktor, über den wir so wenig vermögen und der sich gerade deshalb so gut dazu eignet, Phantastereien zu verhüllen" (Fabre).
Das Spiel mit den großen Zahlen ist jedoch heute sowohl mathematisch fassbar als auch computer-analytisch simulierbar. Das Ergebnis für den Darwinismus ist gleich Null.
Die Überredungskunst von Charles Darwin ist, zumindest für den biologischen Kenntnisstand der damaligen Zeit, eine Bestleistung bis zur Genialität, ändert jedoch sowenig an den Tatsachen, wie das beste Plädoyer des größten Verteidigers in einem Mordprozess die Leiche wieder lebendig machen kann.
Da man aber vielleicht selbst manchmal ahnt, dass mit "Urdummheit und Urbrutalität" (A. Neuhäusler für Zufalls-Mutation und Vernichtung alles "Schwächeren" im Sinne der Selektionstheorie) selbst bei großen Zeiträumen keine adäquate Lösung der Ursprungsfrage gegeben ist, impliziert man einfach die Evolutionsgeschichte in der abgestuften Mannigfaltigkeit und tendiert dazu, bei Behandlung der Theorie die komplizierten biologischen Verhältnisse zu simplifizieren.
Zur Frage nach der Entstehung organischer Strukturen muss folgender Aspekt herausgestellt werden: In der Art ihrer Verkettung finden wir bei den Organismen die gleichen Konstruktions- und Funktionsprinzipien wie bei den kybernetischen Systemen in der Technik. "Es ist völlig gleichgültig, ob die ausgeführte Konstruktion mit Stahl, Federn und Öl arbeitet, oder mit Knochen, Muskeln und Blut: das Prinzip der Konstruktion bleibt das gleiche." (W. Nachtigall 1971). Wir haben damit ein eindeutiges Vergleichsmoment. Von prinzipiell vergleichbaren Systemen wissen wir sowohl wie sie entstehen als auch wie sie nicht entstehen: Sie entstehen niemals durch "Zufall" (Definition pp. 15/16), sondern ausschließlich durch Bewusstsein, gezielt arbeitende Intelligenz und Geist. Die Erfahrung als Maßstab beweist somit, dass für die Entstehung der Information für den Aufbau der ungeheuer komplizierten und genauestens aufeinander abgestimmten organischen Strukturen, Bewusstsein, Intelligenz und Geist als Ursache ihres Ursprungs unbedingt notwendig sind!
Da die nicht-lebende Materie ebenfalls alle Kennzeichen von Planmäßigkeit aufweist (Periodensystem der Elemente, Gravitation und Kepler'sche Gesetzte, Quantenmechanik usw.), muss der Schöpfer dieser Gesetze selbst außerhalb der von ihm erschaffenen Materie stehen.
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Ein Schuss würziger Polemik kann, wenn auf Tatsachen gegründet, wie das Salz in der Suppe sein. Überempfindlichkeit zeigt hier Unsicherheit!