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Aus: Religion Staat Gesellschaft (Journal for the Study of Beliefs and Worldviews), 7. Jahrgang 2006, Heft 2, pp. 331 - 342 (erschienen am 25. Mai 2007), Verlag Duncker und Humblot, Berlin.

Intelligent Design ist eine wissenschaftliche Theorie

(Zweite Diskussionsrunde)

Von Wolf-Ekkehard Lönnig und Frieder Meis

 

I. Einleitung

Wir möchten unsere Replik in zwei Großgruppen aufteilen: In Haupt- und Nebenschauplätze der Auseinandersetzung zur Frage nach dem intelligenten Ursprung der Lebensformen. Die wenig ergiebigen Nebenschauplätze resultieren aus einer Vielzahl von Einwänden unserer Diskussionspartner, die nach unserer Einschätzung mit der Fragestellung, ob ID eine wissenschaftliche Theorie ist, wenig oder gar nichts zu tun haben und daher unsere Leser von den Kernfragen ablenken könnten. Um solche zumeist als wesentlich vorgetragene Einwände nicht unberücksichtigt zu lassen, beginnen wir mit diesen „Nebenschauplätzen“, um dann zu den „Hauptschauplätzen“ überzugehen.

II. Nebenschauplätze der Auseinandersetzung

1. Zur Einleitung der Autoren: Wir beklagen die nicht erkenntnisoffene Einschränkung wissenschaftlicher Erklärungsmodelle. Dies sollte von Gutmann und Warnecke bitte nicht als „vorwurfsvoll“ interpretiert werden. Es liegt uns fern, durch unsere deutliche Kritik am methodologischen Reduktivismus für Irritation oder Verstimmung zu sorgen.

2. Wir unterstellen Gutmann und Warnecke an keiner Stelle „Unaufrichtigkeit“. Unsere Kritik zum methodologischen Reduktivismus (mit seinem prinzipiellen Ausschluss von ID) als einzige wissenschaftliche Erkenntnismethode zur Beantwortung der Ursprungsfrage in der Biologie hängt jedoch untrennbar mit der zu erklärenden Faktenlage (den Strukturen der Organismen, der Entstehung des Lebens, der kambrischen Explosion etc.) zusammen – Fakten, die die Grenzen der Methodik in der Ursprungsfrage anmahnen. Auf die Darstellung solcher Fakten und Phänomene konnten wir also keineswegs verzichten, wenn wir nicht im faktenleeren Raum diskutieren wollten.

Des weiteren lag uns bei unserer Darstellung auch das Interesse von Tausenden von Lesern am Herzen, die beim Thema Intelligent Design auch über diese mit der erkenntnistheoretischen Frage auf das Innigste verbundenen biologischen Tatsachen informiert werden möchten.

3. „Höchstmaß“ (was die Seitenanzahl betrifft): Diese Verfehlung geben wir ohne Zögern zu.1

4. „Verabredungen“: Was die Dinge betrifft, die vorher verabredet waren, so hatten wir uns mit den Autoren nach einigen Mails auf das folgende Thema geeinigt: „Ist Intelligent Design (ID) eine biologische Hypothese?“ Statt dessen erhielten wir einen Aufsatz mit dem Thema „Liefert Intelligent Design wissenschaftliche Erklärungen? Methodologische Bemerkungen zu einem unklaren Verhältnis“. Wir haben das kommentarlos akzeptiert. Weiter war verabredet, daß „die Artikel in etwa ‚Abiturniveau‘ haben sollten“. Wir haben versucht, uns daran zu halten. Der Webster hat nach unserer Ansicht ‚Abiturniveau‘.

5. Es ist gemäß Punkt 4 unserer Verabredung nicht akzeptabel, in einer solchen Diskussion das spezielle Vokabular einer relativ kleinen, aus dem „Erlanger Konstruktivismus“ hervorgegangenen Philosophengruppe als allgemein bekannt und verbindlich vorauszusetzen und in der 2. Runde zu kritisieren, daß man dieses nicht beachtet habe (etwa zu den Begriffen inter- und transsubjektiv).

6. Den Vorwurf der „unklaren Gedankenführung“ und wo „die Sprache feiert“ („wuchernde unklare Ausdruckweisen“) möchten wir kommentarlos dem Urteil des Lesers beim Vergleich der beiden Standpunkte überlassen.

7. Gutmann und Warnecke: „Auch in dieser zweiten Runde halten wir uns in jedem Fall an das konsensuell bestimmte Maß und folgen nicht dem von unserem Gegenüber vorgelegten Trend.“ – Daß Gutmann und Warnecke dann doch ein gutes Stück mehr als die vorgeschlagenen 5 Seiten benötigt haben, dafür haben wir vollstes Verständnis.

8. „22mal Verabsolutierung“: Die Häufigkeit sagt noch nichts über die Richtigkeit oder Unrichtigkeit des Begriffs in den jeweiligen Zusammenhängen aus. Tatsächlich bestätigen die Autoren – wenn auch unter massiven Protesten – den Absolutheitsanspruch des methodologischen Reduktivismus für die Ursprungsfrage in der Biologie (Details siehe unten).

9. „Verstoß gegen die akademische Etikette“: Es ging uns lediglich um die kurze und klare Bestätigung von zwei Punkten, welche die Autoren ohnehin in ihrem Text ansprechen, so z. B. daß „der methodologische Reduktionismus die Wissenschaft auf Mittel der Physik und Chemie beschränkt“. Die Autoren haben nun inhaltlich auch nichts gegen dieses und ein zweites Zitat in Übereinstimmung mit dem Factum-Bericht einzuwenden. Eine solche zutreffende (veröffentlichte) Bestätigung von Augenzeugen einer Debatte verstößt nach unserem Verständnis nicht gegen die akademische Etikette.

10. Mit dem Adjektiv „naturalistisch“ meinen wir keine philosophische Richtung, sondern ganz im Sinne der Autoren, daß sich „biologische Erklärungen insofern nicht von weder physikalischen noch chemischen unterscheiden: Denn auch in der Biologie werden wir nur die genannten Gesetzesformen zulassen“. Wir denken, daß auch dieser Punkt ganz klar aus unserer Definition (Fußnote 6) und unserer Anwendung des Begriffs hervorgeht.

11. „Einzelfälle“ der Synorganisation: Diese stehen natürlich für sämtliche ähnlich gelagerten Fälle in der Biologie – und das sind buchstäblich Tausende.

12. Die Autoren heben hervor, daß sie nicht behaupteten, „es ließen sich alle (‚überhaupt‘) thematisierbaren Phänomene hinreichend mit den Mitteln der Physik und Chemie behandeln“. Das haben wir den Autoren auch nicht unterstellt; es geht hier ausschließlich um die Ursprungsfrage in der Biologie, und in diesen Grenzen behaupten sie genau das.

13. „Falsifikation und Verifikation“: Eine Methode kann nach Auffassung der Autoren nicht falsifiziert werden. Kein Geringerer als der Philosoph Imre Lakatos schreibt jedoch: „Die Geschichte falsifiziert den Falsifikationismus und jede andere Methodologie.“2

14. Wenn auch diese Anwendung des Begriffs in dieser Weise nicht gerade häufig ist, so geht doch die Bedeutung, mit der wir den Begriff in der Wissenschaft verwendet haben, aus unserem Text völlig klar hervor, z. B.: „Die Methodik [des methodologischen Reduktivismus] selbst wird demnach derart verabsolutiert, daß sie prinzipiell niemals an ihre Grenzen stoßen und als unzureichende Methode bei Grenzüberschreitungen falsifiziert [als falsch angewandt erfaßt oder unangemessen erkannt] werden kann! Ja, der Absolutismus der Methodik geht sogar so weit, daß er implizit oder auch explizit davon ausgeht, daß es prinzipiell keine Grenzen für ihn gibt bzw. geben kann.“

15. Nach Gutmann und Warnecke bezeichnen „Wahrheit“ und „Falschheit“ „keine Gegenstände, denen man sich annähern oder von denen man sich entfernen kann“. In der Wissenschaft nähert man sich meist schrittweise einem Verständnis von Zusammenhängen. Zuvor existierende Annahmen können sich durch diese Annäherung durchaus als „wahr“ oder „falsch“ erweisen. Die meisten Leser haben sicher verstanden, was wir mit der (auch allgemein üblichen) Redewendung „sich der Wahrheit nähern“ meinten. Siehe ebenso Sir Karl Popper unten sowie weitere Punkte im Duden, Das Große Wörterbuch der Deutschen Sprache, 3. Auflage, Bd. 6, 1999, S. 2696, unter „nähern“.

16. Kurzer Kommentar zur „Katz-und-Maus-Jagd“: Die Wissenschaftsgeschichte ist auf allen Fachgebieten durch die meist ausführliche Diskussion der zur Debatte stehenden Hypothesen und Theorien gekennzeichnet (einschließlich Typisierungen und Fragen nach den „eigentlichen Argumenten“). Diese Methode war und ist für den Fortschritt der Wissenschaft so häufig fruchtbar, daß man sich diese Diskussionen überhaupt nicht mehr wegdenken kann, ohne der Wissenschaftsgeschichte ein wesentliches Element zu nehmen. Das gilt auch für die Intelligent-Design-Theorie. Diese Auseinandersetzungen abwertend als „Katz-und-Maus-Jagd“ zu disqualifizieren, mißversteht die Bedeutung von sachlichen Disputen in der Naturwissenschaft.

17. Daß „das faktische Scheitern einer biologischen [genauer: reduktionistischen] Erklärung schlicht keinen Unmöglichkeitsbeweis darstellt“, haben wir an keiner Stelle in Frage gestellt.

18. Die Autoren meinen weiter, es sei nicht das Anliegen bzw. der Zweck der Evolutionsbiologie zu beweisen, daß es „‚wirklich‘ keinen Schöpfer gibt“. Das ist bedauerlicherweise eines der Grundanliegen zahlreicher atheistischer Evolutionsbiologen und -organisationen für den Gesamtbereich der Biologie (siehe z. B. die AG Evolutionsbiologie).

19. „Lönnig und Meis überfordern die Evolutionsbiologie, wenn sie von ihr verlangen, Ursprünge …– gar noch empirisch – zu identifizieren: ...“ Wir erwarten von der Evolutionsbiologie genau das, was Evolutionsbiologen von ihr erwarten: Eine wissenschaftlich nachvollziehbare Erklärung, wie das Leben entstanden ist und sich entfaltet hat.3

20. Und als letzten Punkt aus dem Haupttext: Zu den „von Lönnig und Meis aufgeworfenen 13 Fragen ... hilft lesen“. Eben weil wir zu diesen Fragen viel gelesen und sie möglichst tief durchreflektiert haben, sind wir in der Lage, sie zu kommentieren.4

III. Hauptschauplätze der Auseinandersetzung

Nach Aufführung und kurzer Besprechung zahlreicher untergeordneter Punkte der Auseinandersetzung möchten wir uns nun den „Hauptschauplätzen“ zuwenden, nämlich den thematischen Kernfragen, die wir in vier größere Unterthemen aufgegliedert haben: a) Der Absolutheitsanspruch des methodologischen Reduktivismus, b) Die Wahrheitsfrage, c) Ist ID eine wissenschaftliche Theorie? und d) Analogieargumentation.

1. Der Absolutheitsanspruch des methodologischen Reduktivismus

Zur Frage, was gemäß dem methodologischen Reduktivismus unter „wissenschaftlich“ zu verstehen sei, zitieren wir die Antwort von Gutmann und Warnecke: „Es wird lediglich für die Anfertigung von Erklärungen eine Beschränkung auf vorab genannte, d. h. explizit gemachte Beschreibungsmittel gefordert.“

Und worum handelt es sich bei diesen Beschreibungsmitteln? Wir erinnern an die Antwort der Autoren aus ihrem ersten Beitrag: „Biologische Erklärungen unterscheiden sich insofern nicht von weder physikalischen noch chemischen: Denn auch in der Biologie werden wir nur die genannten Gesetzesformen zulassen.“

In aller Klarheit sei hier festgestellt, daß diese Beschränkung nach Meinung von Gutmann und Warnecke absolut gilt, d. h. ausnahmslos auch für den Ursprung der Lebensformen. Genau deswegen stellen die Autoren in der ersten Diskussionsrunde fest, daß „im naturwissenschaftlichen Sprachspiel bestimmte Ausdrücke wie etwa „‚Schöpfer‘, ‚Gott‘, ‚Designer‘, ‚Design‘ etc. bedeutungsfrei, gar sinnlos sind: Es kommen ihnen keine Wahrheitswerte zu“ (kursiv von den Verfassern).

Diese ausnahmslose Beschränkung der Ursprungsfrage auf die physikochemischen Gesetzlichkeiten – egal, wie die Tatsachen aussehen und ob diese die Methodik ad absurdum führen – haben wir nun wiederholt und unmißverständlich als „Verabsolutierung“ des methodologischen Reduktivismus gekennzeichnet. Gutmann und Warnecke weisen diese Klassifizierung als „einer sachlichen Auseinandersetzung unangemessen“ und „willkürlich“ zurück (kursiv wieder von den Verfassern wie auch in den nächsten Zitaten).

Die Autoren sprechen jedoch selbst von der „prinzipiellen Unangreifbarkeit“ ihres Vorgehens: „Die prinzipielle Unangreifbarkeit unseres5 Vorgehens als gangbare Methode zum Erreichen eines explizit angegebenen Zwecks – eben die transsubjektive Geltung dieses Vorgehens – kennzeichnet es hingegen als ein ‚wissenschaftliches‘.“

Prof. Peter Schefe (Informatik Universität Hamburg) erklärt die Begriffsbildung des „Erlanger Konstruktivismus“ u. a. wie folgt: „Begründungen (und Wahrheiten) sind transsubjektiv fundiert im konsensualen Dialog der Vernünftigen“ und merkt dazu kritisch an, daß dieser Punkt problematisch sei, „weil nicht klar ist, wer zu den Vernünftigen gehört“.6

Was heißt das nun praktisch für unsere Fragestellung, ob ID eine wissenschaftliche Theorie ist? Doch nicht mehr, als daß zur Zeit „alle“ Wissenschaftler (und das ist gar nicht zutreffend) mit der reduktionistischen Methode arbeiten und dabei in der Ursprungsfrage grundsätzlich-dogmatisch keine teleologische Erklärung zulassen.

Statt klar und unmißverständlich die Grenzen ihrer Methodik aufzuzeigen, wird der Absolutheitsanspruch also von Gutmann und Warnecke selbst deutlich mit ihren Worten von der „prinzipiellen Unangreifbarkeit“ ihres Vorgehens gekennzeichnet. „Prinzipielle Unangreifbarkeit“ aber kennzeichnet vor allem die Metaphysik. In Wahrheit ist ihre Position sehr wohl angreifbar (Ergänzungen in eckigen Klammern des folgenden Zitats von uns): „Es wäre jedoch vollkommen verkehrt, wollte man die Richtigkeit einer wissenschaftlichen Theorie schlechthin nach der Zahl ihrer Anhänger [und nach ihrer transsubjektiven Methodologie] beurteilen; denn die Kulturgeschichte lehrt uns viele Beispiele kennen, daß ganze Generationen von gelehrten Männern Behauptungen [transsubjektiv-methodologisch] für wahr gehalten und mit dem Aufgebote höchsten Scharfsinnes verteidigt haben, welche heute ein Laie als unrichtig verlacht“ (Prof. A. Fleischmann, Zoologie).7

Gutmann und Warnecke stellen zu unserer Frage nach den Grenzen des methodologischen Reduktivismus fest, daß sie überhaupt nichts gegen komplementäre Ansätze einzuwenden haben und daß ihnen schon immer bewußt war, daß ihre Methode begrenzt ist. Aus unserem vorigen Beitrag geht ganz klar hervor, daß wir ID als komplementären Ansatz in der Naturwissenschaft Biologie verstehen. Warum also lehnen dann die Autoren ID als wissenschaftliche Theorie innerhalb der Biologie ab? Ihre Antwort: „Begrenzt ist sie [die Methode] allerdings ‚nur‘ insofern, als daß sie uns ‚lediglich‘ transsubjektiv nachvollziehbare (d. h. etwa: ohne postulierten Designer auskommende) Modelle“ [.....liefert].

In der Definition „transsubjektiv nachvollziehbare Modelle“ wird wieder a priori und „absolut“ ein Designer für den Ursprung der Lebensformen ausgeschlossen! Warum sollten denn aufgrund der biologischen Daten nicht auch transsubjektiv nachvollziehbare Modelle mit postuliertem Designer möglich sein? Und genau das schlagen wir biologisch begründet vor.

Weiter der Satz von Gutmann und Warnecke: „... Modelle für die Handhabbarmachung von etwas liefert (beispielsweise für die Erklärung der Entstehung komplexer Lebensformen, auf der Grundlage einer Züchtungspraxis), uns hingegen nicht ‚objektive Wahrheiten‘ über das ‚Sosein‘ der ‚wirklichen Welt‘ liefern kann.“

Wo sind diese transsubjektiv nachvollziehbaren Modelle für die Entstehung komplexer Lebensformen auf der Grundlage der Züchtungspraxis? Wo und wie wird denn mit den Evolutionsmodellen überhaupt etwas „handhabbar“ gemacht? (Siehe dazu das kritische Zitat nach Wilhelm Troll in unserem vorigen Beitrag und zur Züchtungspraxis Lönnig 2006.8)

2. Die Wahrheitsfrage

Gutmann und Warnecke fahren fort: „Aber an solchen [‚objektiven Wahrheiten‘ über das ‚Sosein‘ der ‚wirklichen Welt‘] haben wir, als metaphysischen Irrungen nicht erliegende Wissenschaftler, auch schlicht kein Interesse – nicht zuletzt, weil wir wissen, daß es sie nicht gibt.“9

Für unsere zahlreichen Leser möchten wir zunächst folgendes anmerken: Nach Gutmann und Warnecke gehören zu den Wissenschaftlern, die metaphysischen Irrungen erliegen, auch alle Evolutionsbiologen, die annehmen, daß uns die Evolutionslehre tatsächlich „objektive Wahrheiten“ über das „Sosein“ der „wirklichen Welt“ liefert (Details siehe die 1. Diskussionsrunde).

Sir Karl R. Popper schreibt zur Wahrheitsfrage:

„Tatsache ist, daß auch wir die Wissenschaft als Suche nach der Wahrheit sehen, und zumindest seit Tarski fürchten wir uns nicht mehr, das auch zu sagen. ... Die Idee der Wahrheit allein ist es, die es uns erlaubt, vernünftig über Fehler und rationale Kritik zu sprechen, die uns rationale Diskussion ermöglicht – das heißt eine kritische Diskussion, die nach Fehlern sucht und dabei ernsthaft das Ziel verfolgt, möglichst viele dieser Fehler zu eliminieren, um der Wahrheit näher zu kommen.“10

Wenn Gutmann und Warnecke hingegen an „objektiven Wahrheiten“ über das „Sosein“ der „wirklichen Welt“ „schlicht kein Interesse“ haben, weil sie schon „wissen, daß es sie nicht gibt“, dann heißt das, daß wir uns mit wissenschaftlichen Methoden niemals den „objektiven Wahrheiten“ über das „Sosein“ der „wirklichen Welt“, also der Wahrheit (sofern es sie nach den Autoren überhaupt gibt), nähern können. Diese absolute Gewißheit aber beinhaltet selbst eine metaphysische Aussage, und zwar eine sehr pessimistische (wir erlauben uns, sie zu der Gruppe der „metaphysischen Irrungen“ zu zählen). Man muß ja schon allwissend sein, um diese Annäherung ausschließen zu können oder um einen weiteren Aspekt mit den Worten von Werner Gieffers zu teleologisch-finalistischen Fragestellungen hervorzuheben:

„Wenn nach L.-C. Schulz teleologisch-finalistische Fragestellungen in der Biologie unzulässig sind, ist die Aussage, daß der Mensch ein Zufallsprodukt sei, natürlich auch unzulässig. Diese Behauptung beantwortet die Sinnfrage eben doch, daß es nämlich keinen Sinn gäbe. Evolutionisten haben die Sinnfrage nach dem Leben eben schon vor ihrer Forschung beantwortet: Es gibt nur den Zufall [und die Naturgesetzlichkeiten]. Keineswegs läßt also der Evolutionist diese Frage offen. Es gibt genau diese vorweggenommene Deutung des Lebens auf dieser Erde, die diesen Forschern die objektive Erkenntnis und Beurteilung des Bios auf dieser Erde verwehrt.“11

Mit „sicherer Falsifikation“ meinen wir im Sinne Poppers folgendes (auszugsweise, weitere Zusammenhänge siehe Lönnig 2002)12:

„Wie Hume impliziert, ist es sicher nicht gerechtfertigt, von einem Einzelfall auf die Wahrheit des entsprechenden Gesetzes zu schließen. Aber man kann diesem negativen Resultat ein zweites, ebenso negatives, hinzufügen: Es ist gerechtfertigt, von einem Gegenbeispiel auf die Falschheit des entsprechenden allgemeinen Gesetzes zu schließen (das heißt, eines jeden Gesetzes, für das es ein Gegenbeispiel ist). Mit anderen Worten: Von einem rein logischen Standpunkt aus impliziert das Akzeptieren eines Gegenbeispiels für „Alle Schwäne sind weiß“ die Falschheit des Gesetzes „Alle Schwäne sind weiß“ - das heißt, des Gesetzes, dessen Gegenbeispiel wir akzeptiert haben. Die Induktion ist logisch unhaltbar; aber die Widerlegung oder Falsifizierung ist ein logisch zulässiger Weg, von einem einzigen Gegenbeispiel auf das entsprechende Gesetz zu schließen (oder besser: es auszuschließen).“13

3. Ist ID eine wissenschaftliche Theorie?

Gutmann und Warnecke verneinen diese Frage nachdrücklich, unter anderem mit der Behauptung, daß wir meinen, wir „könnten jene eine These um so besser identifizieren, je mehr Literatur [wir] angeben“. – Das wäre natürlich absurd. Es ging vielmehr darum, den Konsens der ID-Theoretiker herauszustellen (zahlreiche weitere Mißverständnisse der Autoren können wir aus Platzgründen hier nicht diskutieren).

Richtig ist, daß wir „unsere Gegenüber“ „bezichtigen“, den Begriff der irreduzierbaren Komplexität (IC) nicht korrekt dargestellt zu haben. Für die detaillierte Begründung unserer Feststellung möchten wir auf unseren vorigen Beitrag verweisen, denn dort haben wir es auch „ganz einfach einmal hingeschrieben“ (z. B. zum modularen Aufbau der Organismen).

Gutmann und Warnecke folgen jedoch in ihrer Kritik des IC-Begriffs der unrichtigen Darstellung von Ken Miller und anderen (mit Literaturhinweisen), so daß wir ergänzend dazu Behes Kommentar von 2006 zur Widerlegung zitieren möchten (auszugsweise, – der an weiteren Details interessierte Leser studiere bitte die gesamte Darstellung der Thematik von S. 259 bis 262 in Darwin’s Black Box, 10th Anniversary Edition):

„Miller redefined irreducible complexity to mean that none of the component parts of an IC system could have its own function separate from the system. […] In Miller’s thinking, if he could point out that, say a piece of a mousetrap could be used as a paperweight […] then an ‚individual part‘ could serve a ‚function‘,‚irreducible complexity‘ would vanish by definitional edict, and all good Darwinists could breathe easier once more. Yet there is no reason that individual components of an irreducibly complex system could not be used for separate roles, and I never wrote that they couldn’t. Rather, for an IC system I wrote that ‚the removal of any one of the parts causes the system to effectively cease functioning‘ – system, not parts.“

Und nach mehreren Beispielen, wie die Komponenten einer Mausefalle sonst noch verwendet werden könnten und Veranschaulichungen aus der „Legowelt“ betont er noch einmal: „The system is irreducible not the parts.“ Ein paar Abschnitte weiter fährt Behe fort: „In a more technical vein, Miller excitedly announced that some components of IC biochemical systems I discuss have other roles in the cell, such as the ciliary proteins tubulin and dynein. But I myself pointed that out when I first wrote Darwin’s Black Box ten years ago“ – worauf die Details folgen. Man vergleiche diese Ausführungen Behes mit den Behauptungen von Gutmann und Warnecke. Sie verwechseln genau diesen Punkt, das System mit den Teilen, wenn sie sagen: „Es wird behauptet, die Einzelfunktionen der Komponenten dieser Systeme ergeben sich nur und genau aus der Gesamtfunktion der Systeme.“

Da die Autoren die ID-Theorie unrichtig darstellen, kommen sie deshalb auch zu dem Ergebnis, daß diese Theorie unrichtig sei (klassische Strohmann-Methode). Darüber hinaus schließen Gutmann und Warnecke in ihrer Definition der Wissenschaft von vornherein die Möglichkeit von intelligentem Design für die Fragen nach dem Ursprung des Lebens und der Lebensformen aus und kommen dann zu dem Ergebnis, daß diese im „wissenschaftlichen“ [Rahmen], das Prädikat „gut notwendigerweise nicht verdienen“. Aufgrund der „good positive reasons“ (Dembski), der neun Kriterien zur Unterscheidung von Gesetzlichkeit, Zufall und ID, schließen wir, daß die Frage nach dem intelligenten Ursprung der Lebensformen wissenschaftlich testbar ist, was zu dem von uns vorgeschlagenen umfangreichen biologischen Forschungsprogramm führt.

4 „Nur ein Analogieargument“?

In der ersten Diskussionsrunde hatten wir u. a. festgestellt, daß ein Raumfahrer, der auf dem Mars ein komplex-vernetztes Computer- und Datenverarbeitungssystem entdecken würde, ohne jedoch direkt und unmittelbar die Ingenieure und Informatiker dazu identifizieren zu können [und menschliche Urheber kommen dabei nicht in Frage], trotz des Einwands von der ad-infinitum-Reihe der Zwecke die These vom intelligenten Design der Systeme nicht als fragwürdig empfinden würde.

Nach Gutmann und Warnecke allerdings käme nun noch das Analogieargument hinzu oder in Abwandlung eines Satzes der Autoren: Wenn der Raumfahrer technische Systeme – menschliche Artefakte – zur Erklärung nichtmenschlicher Gegenstände auf dem Mars heranzieht, übersieht er dabei, daß dies nur ein Analogieargument sein kann.

Wir sind der Auffassung, daß sich unser Raumfahrer dadurch in seiner Suche nach der richtigen Antwort nicht beirren lassen würde. Entscheidend für ihn wäre vielmehr die Frage, wie tiefgreifend diese „Analogien“ wären. Und auf die Biologie übertragen, möchten wir folgende Punkte herausstellen:

„Daß es sich beim Vergleich der Automation der menschlichen Technik mit der Biotechnik hinsichtlich Problematik und Konstruktionsprinzipien nicht nur um äußere Analogien handelt, darauf hat besonders W. Nachtigall nachdrücklich hingewiesen. So schreibt er u. a. zum Begriff ‚signal-to-noise-ratio‘: ‚In Biologie und Technik ergibt sich in gleicher Weise die Forderung, in einem Übertragungskanal ein Signal vom statistischen Rauschen zu unterscheiden. Es handelt sich hier nicht um äußere Analogie, sondern tatsächlich um die gleiche Problematik.‘ Und über ‚biologische Konstruktionen‘ bemerkt er: ‚Auch in der Betrachtung biologischer und technischer Gebilde unter dem Gesichtspunkt der Konstruktionsprinzipien besteht kein grundsätzlicher Unterschied. Das Konstruktionsprinzip eines bestimmten Schreibmaschinentyps ist eine 6-gliedrige kinematische Verbundkette mit zwei gemeinsamen Gliedern. Das Konstruktionsprinzip beim Öffnungsmechanismus eines bestimmten Fischmauls ist auch eine 6-gliedrige kinematische Kette mit zwei gemeinsamen Gliedern. Es ist völlig gleichgültig, ob die ausgeführte Konstruktion mit Stahl, Federn und Öl arbeitet, oder mit Knochen, Muskeln und Blut: das Prinzip der Konstruktion bleibt das gleiche. Es ist das gleiche, weil die nämlichen Gesetze den Konstruktionen zugrunde liegen, und weil die spezielle Art in der gegenseitigen Abstimmung der Konstruktionskomponenten dieselbe ist. ... Nun wird sich der Biologe, der lernen will, wie das Fischmaul funktioniert, zunächst mit der theoretischen Kinematik befassen müssen, bevor er den Fisch überhaupt in die Hand nimmt. Wenn er es nicht tut, wird er den Maulmechanismus nicht „verstehen“, das heißt das Prinzip nicht erkennen, das hinter dem Mechanismus steckt. Mag sein, daß es der Biologe verachtet, das Wissen anderer Disziplinen zu übernehmen. Dann‘, so behauptet der Verfasser (mit einem Augenzwinkern), ‚müßte der Biologe nolens volens etwa aus der vergleichenden Betrachtung biologischer Bewegungsmechanismen das ganze Gebäude der technischen nichtrotatorischen Kinematik nachzuerfinden in der Lage sein.‘“

Und weiter über den Grundbegriff „kinematisches Paar“:

„Es findet sich also auch, was das Erkennen von Prinzipien anlangt, kein Wesensunterschied, ob nun technische oder biologische Konstruktionen untersucht werden.“14

Diese Punkte sind an anderer Stelle weiter dokumentiert worden.15 Wenn es sich bei diesem Vergleich auch im Detail nicht nur um „äußere Analogie“ handelt, sondern um „die gleiche Problematik“, um die gleichen „Konstruktionsprinzipien“, und wenn auch im Erkennen der Prinzipien „kein Wesensunterschied“ besteht – und dazu kommen noch die weiteren Kriterien, die wir unter Dembskis „good positive reasons“ aufgeführt haben – dann dürfte es nicht ungerechtfertigt sein, einen in der Bedeutung neuen Terminus für diese Phänomene vorzuschlagen: Wir möchten ID-Hypothesen aufgrund der tiefgreifenden ideellen Verwandtschaft solcher Phänomene als „Homologieschlüsse“16 oder „Homologieargumente“ bezeichnen (nicht zu verwechseln mit dem evolutionistischen Homologiebegriff). Aufgrund solcher Homologieargumente sollte sodann auch die ID-Theorie in der Biologie erlaubt sein.17

Schlußgedanken

Gutmann und Warnecke sind auf die von uns vorgebrachten konkreten Beispiele, mit denen wir ID positiv begründen, nicht weiter eingegangen. Sie haben den Diskurs fast ausschließlich auf Wortdefinitionen und philosophisch geprägte erkenntnistheoretische Vereinbarungen gelenkt, statt konkrete wissenschaftliche Begründungen vorzubringen, warum ID keine wissenschaftlichen Erklärungen liefern soll. Wie anfangs schon erwähnt, meinen wir jedoch, daß für unser Thema die Faktenlage in der Biologie untrennbar mit der erkenntnistheoretischen Frage verbunden ist und bei gründlich-kritischer Betrachtung beide Ansätze einen intelligenten Ursprung der Lebensformen eindeutig legitimieren.


1 Für diese Verfehlung bitten wir folgende Punkte als mildernde Umstände zu berücksichtigen: (1) Wir haben die Kommentare von Gutmann und Warnecke wiederholt und z. T. auch ausführlich wörtlich zitiert (allein schon 2 Seiten Text und 32mal „Gutmann und Warnecke“), (2) wir geben mehrere Abbildungen in unserem Beitrag wieder – das braucht natürlich Platz, (3) wir machen von der Möglichkeit der Fußnoten sehr ausführlich Gebrauch und vor allem: (4) wir diskutieren mehrere konkrete biologische Beispiele aus den oben erwähnten Gründen. Es sei vielleicht noch angemerkt, daß die Autoren rund 3 Monate zur Verfügung hatten, aber wir nur einen.
 
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2 Lakatos zitiert nach Frank Gadinger (2002): Scharfes Messer oder stumpfer Dolch?
– Lakatos als Instrument der internationalen Beziehungen, http://64.233.183.104/search?q=cache:7r99XghuacoJ:www.politik.uni-mainz.de/cms/FG-Diplomarbeit.pdf. Dort weitere Beispiele: Gadinger referiert Lakatos u. a. weiter: „... ein Widerspruch zwischen Basiswerturteilen und Methode führt nicht unmittelbar zur Falsifikation der Methode.“ Oder als weiteres Beispiel: „Ist der Neorealismus falsifiziert?“ „Die Falsifikation der Falsifikation“ (Lakatos; zitiert nach Prof. U. Mortensen, Universität Münster; siehe http://www.psy.uni-muenster.de/inst3/AEMortensen/Lehre/WissTheorie/Folien/Wissenschaftsth_I.PDF).
3 Diskussion zur Reproduzierbarkeit der Makroevolution siehe: http://www.weloennig.de/NeoA.html: Wir müssten in der Lage sein, mit dem Schlüssel zur Geschichte der Organismenwelt selbst wieder Geschichte zu machen; siehe dazu auch http://www.weloennig.de/Popper.html
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4 Zur Fußnote 4 von Gutmann und Warnecke. Die Autoren schreiben: „Ein passendes Beispiel für Sprachkritik: Besteht eine Mausefalle aus „einem großen Klecks (für Mäuse) gut riechenden [sic!] und [kursiv durch d. A.] für die Aufgabe adäquat funktionierenden [sic!] Klebstoff“ aus lediglich einem Teil?“ Abgesehen davon, daß man in gehobener Sprache auch einfach ein „s“ an den Klebstoff anhängen könnte, hatten wir genau diesen Punkt ausführlich in einer immer länger werdenden Fußnote diskutiert, bis wir feststellten, daß der Kommentar in Richtung einer Monographie über „Ein- und Mehrkomponentenkleber“ und deren Herstellungsverfahren sowie die Verlagerung des Problems auf die chemische und mechanische Ebene ging (wieviele mechanische und sonstige Komponenten braucht man zur Herstellung eines Einkomponentenklebers? etc.) und wir die ganze Geschichte stark kürzten. Hier nun verallgemeinern die Autoren das Beispiel und übersehen dabei noch den entscheidenden Punkt: Wir wollten ihnen zwar zustimmen, daß es einfachere Mausefallen geben kann, daß diese aber nicht die nicht reduzierbar komplexeren Beispiele erklären. – Viele weitere Punkte könnten unter dieser Rubrik „Nebenschauplätze“ noch aufgeführt werden (das Gedankenexperiment von Gutmann in München haben wir überhaupt nicht erwähnt und können es daher auch nicht „aus dem Zusammenhang gerissen“ haben etc.), wir möchten aber diese Reihe aus Zeit- und Platzgründen an dieser Stelle beenden.
5 „Unser“ im Original – von uns zu „unseres“ verbessert.
6 http://asi-www.informatik.uni-hamburg.de/personen/schefe/priv/Philswt/philswt-neu3. Dort weitere Punkte zur Geschichte und Kritik des Erlanger Konstruktivismus.
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7 Albert Fleischmann (1901): Die Deszendenztheorie, Leipzig. – Daran ändert sich auch nichts, wenn man ausschließlich Quellen zitiert, die „Reviewverfahren mit transsubjektivem Geltungsanspruch durchlaufen haben“. Tatsächlich haben wir über die (den meisten Lesern unmittelbar zugänglichen) Webadressen hinaus auch mehrere solcher Quellen zitiert (Chien, Behe, Dembski, Lönnig, Meyer, Minnich, Nelson, Romer, Troll, Wells u. a.). Ob aber die von Gutmann und Warnecke zitierten philosophischen Schriften in ihrem Reviewverfahren auf dieselbe Stufe zu stellen sind wie die von uns zitierten naturwissenschaftlichen Arbeiten, könnte man vielleicht noch diskutieren (uns sind übrigens ebenfalls keine Beiträge zu unserem Thema in Nature und Science von unseren Diskussionspartnern bekannt). Zu ID-Arbeiten, die peer-reviewed sind, siehe http://www.discovery.org/csc. Damit ließe sich ein transsubjektiver Geltungsanspruch erheben. (Wir möchten an dieser Stelle wieder betonen, dass wir die wissenschaftliche Arbeit des Discovery-Instituts sehr schätzen, aber in politischen Fragen eine neutrale Stellung einnehmen.)
8 Für Details siehe das durch das Reviewverfahren mit transsubjektivem Geltungsanspruch ausgezeichnete Paper von Wolf-Ekkehard Lönnig, Mutations: the law of recurrent variation, In: J. Teixeira (ed.) Floriculture, Ornamental and Plant Biotechnology, Global Science Books, London, Vol. I, 2006, 601-607 (wie die Fußnote 36 in unserem ersten Beitrag).
9 Mit der Fußnote: in einem – der Sache angemessenen – methodologischen Sinne.
10 K. R. Popper und D. Miller (1995/2000): Lesebuch, S. 174, J. C. B. Mohr, Tübingen.
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11 http://www.weloennig.de/Gesetz_Rekurrente_Variation.html (Dr. G.)
12 http://www.weloennig.de/Popper.html
13 Popper, Anmerkung 10, S. 94.
14 http://www.weloennig.de/AesIV4.html.
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15 http://www.weloennig.de/AuIEnt.html – Als neuere Arbeiten könnte man z. B. folgende Werke zitieren: Kurt G. Blüchel (2005): Bionik. C. Bertelsmann; Werner Nachtigall und Kurt G. Blüchel (2000): Bionik – Neue Technologien nach dem Vorbild der Natur, DVA. Kurt G. Blüchel und Fredmund Malik, Hrsg. (2006): Fazination Bionik – Die Intelligenz der Schöpfung, Malik Management Zentrum St. Gallen.
16 homology [Late L. homologia f. Gk homologia agreement, assent, f. homologos, agreeing, consonant, f. homos same + logos relation, ratio, reason(ing), argument, discourse, speech, word (zusammengestellt nach The New Shorter Oxford Dictionary). Den Homologiebegriff gibt es mit unterschiedlichen Bedeutungen auch in der Mathematik, Chemie und Medizin. In der Biologie wurde er von Richard Owen 1843 zuerst im idealistischen Sinne gebraucht und nach Erscheinen von Darwins „Origin“ evolutionistisch umgedeutet.
17 Intelligent Design ist eine wissenschaftliche Theorie, die weiter mit den üblichen wissenschaftlichen Methoden zu testen ist: „Beschreibung, Benennung, Definition abgezogener Begriffe, Systematisierung – Deduktion, Induktion, Analyse – Synthese – Generalisation: Hypothesen ([weitere] Theorien und Ergebnisse)“, „checking, collecting, rechecking“ (Klaus Günther).
 
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